
Wolfgang Frey Stuttgart Todesursache | Mitten in Stuttgart, auf dem 450 Quadratmeter großen Zwischengeschoss C2 des S-Bahnhofs Schwabstraße, baute der Bahnangestellte Wolfgang Frey eine einzigartige Modellbahnanlage, die bereits 1978 an anderer Stelle begonnen wurde.
Diese Anlage , die für ihre Detailgenauigkeit berühmt geworden ist, obwohl vor Freys Tod 1992 nur wenige Insider die Anlage in ihrer ursprünglichen Form gesehen hatten.
war eine Anlage, die bereits 1978 an anderer Stelle begonnen wurde Als Basis für die Entwicklung des Systems diente der Stuttgarter Hauptbahnhof, der später auf Bad Cannstatt und den Westbahnhof ausgeweitet wurde.
Wolfgang Frey hatte seinen Arbeitsplatz im Stuttgarter Hauptstellwerk im Vorraum mühsam 1:1 identisch nachbauen lassen, um mit dieser gewaltigen Anlage umgehen zu können. Dieser Nachbau enthielt alle elektronischen Steuerpulte sowie das große Steuerpult.
Obwohl die Modellbahnzeitschrift MIBA 2004 in einem Sonderheft eine große Fotoreportage über die Modellbahnwelt von Wolfgang Frey mit einem selbst verfassten Text veröffentlichte und obwohl auch im SWR-Fernsehen mehrfach über die Anlage berichtet wurde, der genaue Standort blieben der Öffentlichkeit weitgehend verborgen.
Ein Herrenberger Unternehmensberater hatte den Komplex 2017 erworben, nachdem Verhandlungen zwischen den Erben und der Stadt Stuttgart gescheitert waren. Der Komplex, der nach dem Tod seines Erbauers verwaist war, ist jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich.
Besonders die außergewöhnlich originellen Konzepte, die Wolfgang Frey im Laufe seiner 25-jährigen Künstlerkarriere entwickelt hat, glänzen als Indizien für das interessante und einzigartige Kunstwerk, das er geschaffen hat.
Wunderkerzen wurden verwendet, um Straßenbeleuchtung und Mülltonnen herzustellen, während alte Schilder zu ganzen Wohnzeilen und vielem mehr umfunktioniert wurden. Allerdings ist es gerade dieser Einfallsreichtum, der die Demontage zu einer so schwierigen Aufgabe macht.
Jeder Sägeschnitt wird zum Risiko, jede Fassade birgt brandneue Schwierigkeiten und überraschende Enthüllungen. Als Folge eines Transportunfalls wurde beispielsweise festgestellt, dass die Unterkonstruktion des Kaufhof-Parkplatzes nicht nur aus leichtem Karton, sondern aus massiven Holzbohlen bestand.
Rainer Braun dagegen lässt sich von all dem nicht beeindrucken. Er ist begeistert vom Können des Baumeisters und sieht optimistisch, die Herausforderungen zu meistern.
Mit großer Begeisterung beschreibt er, wie Frey die Türen von Modellautos absägte und daraus aus handelsüblichen Lkw-Modellen einzigartige Schmuckstücke fertigte.
Er beschreibt auch, wie Frey später Fahrzeuge neu lackierte, weil die Originalfarben, die der Hersteller verwendet hatte, nicht mit den Farben übereinstimmten, die Frey verwendet hatte.
Ebenso ärgerlich ist dagegen der tragische Wasserschaden, der leider zu Lebzeiten des Erbauers erhebliche Teile der „Wilhelma“ irreparabel machte.
Er führt einen gewagten Plan aus, den viele sachkundige Leute für unmöglich hielten. Seit dem frühen Tod des Bauherrn Wolfgang Frey im Jahr 2012, der 52 Jahre alt war, gibt es eine Reihe von Experten, die Interesse an dem System bekundet haben.
Um in Stuttgart eine Evaluation durchzuführen, reisten unter anderem Spezialisten des Miniatur Wunderlandes in Hamburg sowie Spezialisten von Märklin an.
Am Ende lehnten jedoch alle ab, weil sie es für unmöglich oder zu teuer hielten, dieses unglaublich große, komplizierte und krumme System zu dekonstruieren. Auf der anderen Seite hat sich Rainer Braun bereit erklärt, die Verantwortung zu übernehmen.
