
Peter Struck Todesursache | Peter Struck war deutscher Politiker und Vorsitzender des Vorstands der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit 1964 Mitglied der SPD, war er von 1998 bis 2002 und von 2005 bis 2009 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Deutschen Bundestag, von 2002 bis 2005 war er Bundesminister der Verteidigung.
Ein Herzinfarkt forderte das Leben des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Peter Struck, der im Alter von 69 Jahren in Berlin starb. Ein fotografischer Rückblick auf Leben und Karriere des Sozialdemokraten.
Ein renommierter Sozialdemokrat ist tot: Im Alter von 69 Jahren ist der langjährige Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, verstorben. Wie eine Sprecherin der Familie mitteilte, starb er am Mittwoch im Klinikum Charité in Berlin.
Am Tag zuvor war er nach einem schweren Herzinfarkt in die Einrichtung eingeliefert worden. Wenige Jahre zuvor war der SPD-Abgeordnete wegen eines Herzinfarkts und eines Schlaganfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte große Fortschritte bei seiner Genesung davon gemacht.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete hat sich am Montag als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt. Struck ist seit 2010 Vorsitzender der SPD-nahen Stiftung. Neben der Politik war Motorradfahren eines seiner Hauptinteressen außerhalb des Feldes.
Der unerwartete Tod seines Parteikollegen versetzte den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in eine Schockstarre. Am Mittwoch erklärte Gabriel, dass sie mit ihm einen bedeutenden Sozialdemokraten aus ihren Reihen verlieren würden.
In all seinen hohen Ämtern und Funktionen war Peter Struck für mich ein vertrauenswürdiger und prinzipienfester Freund“, sagte eine Person. “Ich werde ihn vermissen.” Gabriel sagte: “Ich knie vor ihm in Dankbarkeit für alle SPD-Mitglieder.”
Um den auch innerhalb der rot-grünen Koalition problematischen Einsatz in Afghanistan zu rechtfertigen, erklärte Struck Ende des Jahres 2002: “Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch bewacht.” Eine beträchtliche Anzahl von Politikern zitiert diese Bemerkung auch in der Neuzeit.
Der Umbau der Bundeswehr zu einem voll funktionsfähigen Heer war eine der bedeutendsten verteidigungspolitischen Aufgaben Strucks.
Struck legte großen Wert auf Truppennähe, obwohl er nie beim Militär gedient hatte. Im Kosovo zum Beispiel setzte er Hut und Sonnenbrille auf, schloss sich einer Band an, die aus Mitgliedern der Blues Brothers bestand, und sang “Jailhouse Rock” für die dortigen Truppen.
Er besuchte häufig die Truppen, die in den Einsatzgebieten dienten, und arbeitete daran, dort ein positives Umfeld zu fördern.
Struck war von 1980 bis 2009 drei Jahrzehnte lang Mitglied des Deutschen Bundestages. 1990 wurde er zum Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion gewählt, 1998 zum Parlamentarischen Geschäftsführer die Position des Vorsitzenden dieser Gruppe.
Nachdem er sein bisheriges Amt im Juli 2002 niedergelegt hatte, kehrte er am 21. November 2005 in dieses Amt zurück und blieb dort bis zum 29. September 2009. Seine letzte Wahl in dieses Amt erhielt 94 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Struck erlitt am 10. Juni 2004 einen Schlaganfall , der zu einer mehrwöchigen Arbeitsunterbrechung führte. Im selben Jahr leitete er sowohl das Ministerium als auch die Bundeswehr und war zuständig für die Löschung von explosionsgefährlichem Material.
Diese Daten enthalten Informationen zu Auslandseinsätzen während der Regierungszeit der SPD. Aus Kanzleramtskreisen wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass es sich um einen Irrtum handele.
Seine umstrittene Entscheidung im Jahr 2005, den traditionellen Spitznamen „Molders“ vom Jagdgeschwader 74 zu entfernen, sorgte damals für viel Aufruhr.
Der Bundesverteidigungsminister ließ ein Gutachten zu Werner Molders in Auftrag geben, das vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr durchgeführt wurde.
Dieses Papier diente als Grundlage dafür. Gegen diese Entscheidung protestierten Dutzende Generäle der Bundeswehr mit einer Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Am 18. Oktober 2005, dem Tag der Gründung des 16. Deutschen Bundestages, wurden er und die anderen Bundesminister ihres Amtes enthoben.
Gleichzeitig beauftragte ihn Bundespräsident Horst Köhler mit der Leitung der kaufmännischen Angelegenheiten bis zur Bildung eines neuen Bundeskabinetts. Am 22. November 2005 trat er offiziell von seinem Amt als Bundespräsident zurück, nachdem Angela Merkel ihre Bewerbung als Bundeskanzlerin gewonnen hatte.
